Wer in dieser Situation Schweißperlen auf der Stirn bekommt, hat vermutlich nur ein linguistisches Problem. Erinnern Sie sich noch an die BWL Kurse? Da hat der Tutor mal was von Plankostenrechnung und Istkostenrechnung erzählt. Sie haben brav die Formeln niedergeschrieben und Jahre später wieder vergessen.
Nun, in Zeiten steigender Energiepreise sind Steigerungen der "Rates", der Verbrauchsraten, nichts ungewöhnliches. Gleichzeitig haben Industriebetriebe durch gute Auftragslage mit höherem Verbrauch zu rechnen. Dann kann es durchaus sein, dass die einleitende Frage gestellt wird. Kein Problem!
Betrachten wir den folgenden Fall. Ein Unternehmen nutzt drei Energiearten: Elektrizität, Gas und Wasser zur Produktion. Diese erfahren moderate (Wasser) bis hohe (Strom) Preissteigerungen. Die Mengensteigerung ergibt sich aus dem Produktmix und dem relativen Verbrauch je Menge.


Die einzelnen Abweichungen sehen Sie in der Abweichungsanalyse.

Die Frage des Managers ist aber noch nicht beantwortet. Dafür brauchen Sie die Verfahren der Plan-/Istabweichung. Die Formeln dafür lauten:
Mengenabweichung = (Verbrauch Plan - Verbrauch Ist) × Istpreis
Preisabweichung = (Planpreis - Istpreis) × Planmenge
Preisabweichung = (Planpreis - Istpreis) × Planmenge
Im Zahlenbeispiel:


Diese Information tragen Sie dann in einer Übersichtstabelle zusammen:

Damit können Sie nun zeigen, welche Varianzen Sie beeinflussen können (Menge) und welche nur durch neue Einkaufsverhandlungen änderbar sind (Preis). Die Mengenabweichung kann auch gleichzeitig genutzt werden, um die Profitabilität der Erweiterung der Produktion zu bewerten.
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